Reifeprüfung für die Hintermannschaft

Herren 1 Erstellt von dm

Der Leader Bülach ist im Duell mit dem Schlusslicht Laupen natürlich in der Favoritenrolle. Doch aufgepasst, die Offensivabteilung der Zürcher Oberländer ist schlagkräftig und dürfte die Bülacher Hintermannschaft fordern.

Wenn der Leader auf das Schlusslicht trifft, ist die Favoritenrolle klar verteilt. Alles andere als ein Sieg Bülachs würde heute einer dicken Überraschung gleichkommen. Wobei der Schein trügt: Der UHC Laupen verfügt insbesondere in der Offensive über eine schlagkräftige Truppe und hat nur aufgrund einer Verbandsstrafe die rote Laterne inne. Weil der Verein nicht genügend Juniorenteams stellt, ist der Aufsteiger aus dem Zürcher Oberland mit einer Hypothek von 12 Minuspunkten in die Saison gestartet.

Drei Punkte der anfänglichen Bürde hat Laupen bereits kompensieren können – und wie: Gleich mit 14:4 wurden die Glattal Falcons aus deren Halle geschossen. 26 Tore in vier Partien unterstreichen die Abschlussqualitäten Laupens. Mit Dario Rüegg, Lukas Egli, Pascal Luginbühl und Andreas Gahlert figurieren gleich vier Spieler unter den besten 20 Skorern der Liga. Bülachs Hintermannschaft ist entsprechend gewarnt und gefordert. Zumal einige Stammkräfte heute aufgrund Verletzungen, Ferien oder sonstigen abenteuerlichen Begründungen ausfallen. Das breit aufgestellte Heimteam dürfte die Absenzen aber zu kompensieren wissen. Nach seiner Meinung zum Spiel befragt, lässt sich Verteidigerhüne Marcel Stutz – gemeinhin bekannt als Phrasendrescher – wie folgt zitieren: «Wir müssen auch heute unser Spiel durchziehen, denn: Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.» Laut dem wortgewandten Aggressivleader dürfe man sich insbesondere als Tabellenführer nicht in falscher Sicherheit wiegen – oder in den Worten Marcels: «Wer im Glashaus sitzt, sollte im Bad das Licht ausmachen.»

Die Ausgangslage ist auf dem Papier gut. Der Aufsteiger wird aber bestimmt alles in die Waagschale werfen, um dem Leader ein Bein zu stellen. Ob sie dabei stolpern oder nicht, haben die Bülacher in den eigenen Stöcken. Büli Goal!