Die Vipers InnerSchwyz blicken bis jetzt auf eine durchwachsene Hinrunde zurück. Fünf Punkte konnten sie sich gegen Teams aus der unteren Tabellenregion ergattern und entsprechend rücken die Playoff-Plätze langsam aber sicher in die Ferne. Bülach stieg als Tabellenerster also als klarer Favorit in diese Partie und hatte sich vorgenommen, allen vier aufgestellten Linien Spielpraxis zu geben.
Bereits in der Startminute fing Sven Gisiger einen Gegenspieler an der Mittellinie ab, Marco Hottinger brachte den Ball dann in den Slot, wo er zwar abgefangen wurde, aber vor die Schaufel von Gisiger kam, der Bülach in Führung schoss. In der neunten Minute konnte Simon Klingler gleich zweimal auf Vipers-Keeper Furger losziehen, scheiterte aber zweimal. Wobei Furger beim zweiten Anlauf auch noch den anschliessenen Penalty von Klingler abwehrte. Zwei Minuten später verwertete dann aber Simon Klingler einen langen Auswurf von Nick Häfliger zum 2:0. Und eine Minute vor der Pause erhöhte Marco Hottinger nach einem Querpass von Simon Klingler mit einem Schuss unter die Latte auf 3:0.
In der 24. Minute setzte Jason Looser den Ball aus der Distanz an den linken Pfosten. Nach zwei gefährlichen Abschlüssen von Nino Meroni und Moritz Böhm kurz nach Spielmitte gelang den Vipers dann aber in der 34. Minute mit einem Präzisionsschuss von Lottenbach via Pfosten der Anschlusstreffer zum 3:1. Zwei Minuten später kam der Ball via Mischa Schmid zu Lukas Behrens, dessen Schuss zwar das Tor verfehlte, aber der Ball prallte via Bande an den anderen Pfosten, wo Joel Renold bereitstand und zum 4:1-Zwischenstand nach zwei Dritteln einschoss.
In der 46. Minute verkürzten die Vipers nach einem Doppelpass durch Heinzer und Rizzo auf 4:2. Drei Minuten später wurde Joel Renold nach einem Dribbling am Torschuss gehindert. Doch Mischa Schmid setzte den fälligen Penalty ins Aussennetz, nachdem er den Abschluss verzögerte hatte, bis Furger am Boden war. Ein Schockmoment liess die über 200 Zuschauer dann in der 52. Minute verstummen. Nach einem Querpass aus der Drehung blieb Simon Klingler liegen und hielt sich das rechte Knie. Die Bilder erinnerten stark an den Herbst 2022 als sich Klingler ebenfalls gegen die Vipers einen Kreuzbandriss im linken Knie zuzog. Nach einem Bülacher Timeout und den nötigen Umstellungen vollendete Joel Renold in der 54. Minute eine Kombination über Luca Dall'Oglio und Marco Hottinger zum 5:2. Mit einem Doppelschlag in der 56. Minute kamen die Gäste aber unverhofft nochmals auf 5:4 heran, mehr liessen die Bülacher jedoch in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr zu.
Es war sicherlich nicht das beste Spiel der Bülacher. Angesichts der Rotation mit vier Linien war es jedoch durchaus nachvollziehbar, dass der Spielfluss etwas ins Stocken geriet. Alles in allem war der Sieg dennoch verdient, liessen die Bülacher doch auch noch die eine oder andere Chance aus. Trotz Sieg war die Stimmung nach Spielschluss aufgrund der Verletzung von Simon Klingler verständlicherweise gedämpft. Bülach Floorball sendet beste Genesungswünsche. Am kommenden Sonntag geht es nun mit einem Auswärtsspiel weiter gegen den Tabellenvorletzten Appenzell.